Vorbilder für kreative Jugendarbeit
Sportstiftung: Mitgliederversammlung - Wolfgang Gebauer erhält Siegfried-Schmitt-Preis - Vier Jugendförderpreise vergeben
Von Hans-Peter Seubert
„Wir arbeiten alle gerne für die gute Sache.” Vorsitzender Horst Blechschmidt zog bei der Mitgliederversammlung der Darmstädter Sportstiftung am Dienstagabend im Sportzentrum der SG Arheilgen Jahresbilanz. Einziger Wermutstropfen: die Zahl der Mitglieder sank im letzten Jahr von 307 auf 296. Hier sind Vorstand und Mitglieder aufgerufen, aktiv zu werben.
Schatzmeister Karl Heinz Siegl dokumentierte 16 Förderfälle, für die 18 000 Euro ausgeschüttet wurden. Das Vermögen in der Stiftung wuchs auf 468 000 Euro, davon sind 400 000 Euro Stiftungskapital (plus 10 000 Zustiftung), 30 000 Euro freie, sowie 36 000 Euro gebundene Rücklage - 29 000 für den von den Schultern ab gelähmten Turner Johannes Hablik. Im Verein flossen 18 000 Euro Einnahmen, davon 15 500 Mitgliedsbeiträge. 19 600 Euro wurden ausgegeben. Transparente, gewissenhafte Kassenführung machte die Entlastung leicht.
Horst Blechschmidt berichtete: „Wir haben im Jubiläumsjahr drei Projekte der Heidelberger Ballschule aufgelegt” (3000 Euro). Im November 2007 wurde die Sportstiftung 25 Jahre alt. 2008 bescherte der Night Run im Herrngarten, offizielle Laufsaison-Eröffnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Darmstadt, der Sportstiftung einen Scheck über 1000 Euro (ein Euro Spende pro Teilnehmer). Dieses wohltätige Zusammenspiel soll verstärkt werden. Beim 30. Darmstädter Spielfest am 29. Juni im Herrngarten und beim Heinerfest-Frühschoppen am 5. Juli ab 11 Uhr im Hamelzelt für Altsportler und -Offizielle ist die Stiftung dabei.
Vergeben wurde am Dienstagabend der Jugendförderpreis 2007, dotiert mit 5200 Euro, an TC Fischbachtal, Reit- und Fahrverein Babenhausen, der 2009 seinen 60. Gründungstag feiert, TSV Altheim, der heuer 120 Jahre alt wird, und TSV Lengfeld, der nächstes Jahr 100. Geburtstag feiert. Alle vier Clubs zeichnen sich durch innovative, nachhaltige und vielgestaltige Jugendpflege aus. Sie reicht von Kooperationen mit Schulen und Kindergärten, Umweltaktionen, integrativen und psychomotorischen Projekten bis hin zum Elternstammtisch, wie die Juroren Günther Eglin, Manfred Rentel und Hans-Peter Seubert bei der Vergabe der Schecks skizzierten.
Der Siegfried-Schmitt-Preis für kindgerechtes Training im Sport ging 2007 an Wolfgang Gebauer von der SG Arheilgen, der im Tischtennis vielfältig Spuren hinterlässt. Die Maxime des Preisträgers fasste sein Schützling Susanne Benz so zusammen: „Eigentlich ist es egal, welchen Sport ein Kind macht, eigentlich ist es wichtig, dass ein Kind Sport macht. Er ist kein Mann der großen Worte.”
Gebauers Taten, die Juror Ralf-Rainer Klatt darstellte: Seit 1968 Vereinsmitglied, und im Tischtennis aktiv. Seit 1984 Trainer, seit 1996 Kreisjugendwart. 2008 zum 25. Mal Ausrichter des Bezirksjugendtages.
Kreativer Kopf und Meistermacher bis hin zur Gestaltung der Homepage. Susanne Benz: „Das würde nicht jeder machen. Er ist immer sehr bescheiden.”
Ralf-Rainer Klatt übergab dem Stillen Star und Vorbild den Preis, benannt nach dem Sportpädagogen und Olympier Siegfried Schmitt: die Bronzefigur Darmstädter Heiner.
Preisträger: Die Darmstädter Sportstiftung vergab am Dienstagabend die Jugendförderpreise 2007. Im Bild von links Vorsitzender Horst Blechschmidt, Manfred Willand (RuF Babenhausen), Schatzmeister Karl Heinz Siegl, Tina Appel, Inga Dries, Jürgen Roth (alle RuF Babenhausen), Kerstin Weichel, Klaus-Peter Franz (beide TSV Lengfeld), Gisela Schorlemmer, Ludwig Schmidt (beide TC Fischbachtal), Thomas Haus (TSV Altheim), Ralf-Rainer Klatt (Laudator), Heinz Kohn (TSV Altheim), Susanne Benz (SG Arheilgen), Laudatorin für Wolfgang Gebauer (rechts), der den Siegfried-Schmitt-Preis 2007 erhielt. Foto: Claus Völker