Darmstädter Sportstiftung

Hans-Werner Erb kandidiert 2011 für Vorsitz

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Vorstand und Beirat der Darmstädter Sportstiftung einigen sich auf Nachfolger für Horst Blechschmidt – Stiftungskapital nun 440 000 Euro

Von Hans-Peter Seubert


Vorstand und Beirat der Darmstädter Sportstiftung haben sich auf einen Nachfolge-Kandidaten für den Vorsitz verständigt. In der jüngsten Sitzung in Groß-Bieberau entschieden die Gremien, dass Hans-Werner Erb 2011 Horst Blechschmidt beerben soll. Gründungsmitglied Blechschmidt, seit 1993 Vorsitzender der 1982 gegründeten Stiftung, zieht sich aus Altersgründen aus der Spitze zurück, möchte jedoch zwei Jahre im Beirat weiter arbeiten. Hans-Werner Erb, erfahrener Kommunalpolitiker (früher Sportausschussmitglied), stellvertretender Stadtverordentenvorsteher sowie Vorstandsmitglied der Sparkasse Darmstadt, erklärte sich bereit, die Regie des Sozialwerks für die Stadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg zu übernehmen. Mit Blechschmidt scheidet Friedel Sahm (Schriftführer) aus dem Vorstand aus. Im Beirat machen dessen Sprecher Karl-Heinz Bergsträßer und Günther Eglin Platz für jüngere Personen. Blechschmidt: „Im Jahr 2010 soll ein kompletter Vorstand und ein kompletter Beirat stehen.“

Verlängert wurde der Zuschuss (1000 Euro) für die Otzberg-Schule in Lengfeld. Deren nachhaltiges Projekt zur ganzheitlichen Bewegungsförderung für Kinder (Leiterin Margot Zulauf) ist inzwischen Vorbild für andere Angebote. Der Aktionstag „60 Plus“ des Sportkreises 34 Dieburg am 17. Mai in Groß-Zimmern wird mit 500 Euro unterstützt. Der geplante Kletterwürfel auf dem Schulhof der Hans-Gustav-Röhr-Grundschule in Ober-Ramstadt, den der Förderverein errichten möchte, erhält von der Sportstiftung 1000 Euro Anschubfinanzierung. Dennoch unterstrich Horst Blechschmidt: „Wir sind nicht da, um die Ausfälle der öffentlichen Hand zu ersetzen.“ In Ober-Ramstadt werden Idee und Bewegungsinitiative der Eltern gewürdigt.

46 Bewerbungen für den Jugendförderpreis

Eine Inflation an Anträgen bescherte die Frist-Verlängerung für den Jugend-Förderpreis 2009. Bis 31. Januar gingen 46 Fragebogen ein: 16 aus dem Sportkreis 33 Darmstadt und 30 aus dem Sportkreis Dieburg. Die Jury wird bis zur Mitgliederversammlung am 19. Mai vier Vereine auswählen, die sich das Preisgeld von 5200 Euro teilen.

Durch Zustiftung von 20 000 Euro wächst das Stiftungskapital auf 440 000 Euro an. Das Vermögen beträgt – zweckgebundene und freie Rücklagen eingerechnet – knapp 493 000 Euro. Der Verein (300 Mitglieder) verfügt über

15 638 Euro. Schatzmeister Uwe Kuhl: „Es sind einige Gelder frei geworden, die zinsungünstiger angelegt werden müssen.“ Diese Entwicklung ist dem Zinsverfall auf den Kapitalmärkten geschuldet. Horst Blechschmidt betonte, die Sportstiftung habe nie gezockt oder riskante Finanzgeschäfte getätigt. Etwa 20 000 Euro bleiben auch im Jahr 2010, um Förderfälle zu bedienen, wenn die Antragsteller Mitglied in der Darmstädter Stiftung sind.

Für Härtefälle, wie den des von den Schultern ab gelähmten früheren Turners Johannes Hablik (Neutsch) liegen eine zweckgebundene Rücklage (28 000 Euro) und die freie Rücklage bereit. Im Fall Hablik kümmert sich der Vorstand nächsten Winter um das Thema Fahrdienst, weil die Belastungen für die Familie heuer hoch waren. Hablik setzt sein Studium am Institut für Sportwissenschaft der TU Darmstadt fort. Er braucht Betreuung und Begleitung, weil er in die Hörsäle in den Obergeschossen getragen und transportiert werden muss.