Darmstädter Sportstiftung

Jugendförderpreis: Vier Clubs prämiert

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Sportstiftung – Darmstädter Reiterverein, TuS Griesheim, SV St. Stephan und Eiche werden ausgezeichnet

Jugendförderung mit Pferden: Der Darmstädter Reiterverein wurde von der Sportstiftung ausgezeichnet. Archivfoto: Roman Größer [klicken für größeres Bild]ZoomenJugendförderung mit Pferden: Der Darmstädter Reiterverein wurde von der Sportstiftung ausgezeichnet. Archivfoto: Roman Größer


Diesmal gingen lediglich fünf Bewerbungen aus dem Sportkreis Darmstadt ein. Aus dem SK Dieburg gab es keine einzige. Mit 2:1 Stimmen entschied die Jury dennoch vier Preise zu vergeben, um die Bemühungen und Leistungen der Clubs zu honorieren, die sich beworben haben.

Angesichts der geringen Bewerberzahl werden Vorstand und Beirat der Sportstiftung nun überlegen, wie der Preis attraktiver werden kann. Oder ob künftig weniger Preisträger eine höhere Dotierung erhalten. Der Bewerbungsaufwand ist für die Vereine gering: Ein übersichtlicher Fragebogen, der im Internet heruntergeladen werden kann, verlangt eine halbe Stunde Aufmerksamkeit.

Zu den Preisträgern 2011: Der Darmstädter Reiterverein zählt 373 Mitglieder in neun Abteilungen. Davon sind 123 Jugendliche (32,4 Prozent). Kooperationen mit Schulen, Behinderten, kontinuierliche Arbeit mit Kindern (Inklusion, therapeutisches Reiten) sowie vielschichtige Angebote rund ums Pferd überzeugten die Jury.

TuS Griesheim, 3715 Mitglieder, 22 Abteilungen, 1710 Jugendliche (45,03 Prozent), war bereits 2002 Preisträger. Zuwachs beim Nachwuchs, Kooperationen mit Schulen, Austausch mit Partnerstädten, integratives Spiel- und Sportfest, dazu eine sportartübergreifende Jugendabteilung dokumentieren die wegweisende Schüler- und Jugendarbeit des Großvereins. Neue Bewegungsideen kommen dazu – beispielsweise im Familiensport.

Der SV St. Stephan, 1815 Mitglieder, sieben Abteilungen, 797 Jugendliche (45 Prozent) Ausländeranteil rund 13 Prozent, war Preisträger 2003 und 1997. Auch hier herrscht Zuwachs beim Nachwuchs. Kooperationen mit Schulen und Projektwochen, ein FDJler, der mit Kindergarten-Kindern trainiert, Schwimmschule, Minimeisterschaften sowie ein buntes und vielseitiges Betreuungs- und Unterhaltungsprogramm gehören zum Angebot.

Die SG Eiche Darmstadt, etwa 500 Mitglieder, acht Abteilungen, 186 Jugendliche (35,6 Prozent), Ausländeranteil 23 Prozent, punktete mit dem Projekt „Sport für alle Kinder“, das Sozialschwachen den Zugang zum Vereinssport ebnet und die Beträge sponsert. Die Kooperation mit dem Tenniskreis Darmstadt (Schulprojekt), die Judo-Kooperation mit Darmstädter Vereinen, dazu ein vielseitiges Unterhaltungs- und Rahmenprogramm, werden prämiert. Nach einer Ausschlussfrist von fünf Jahren können sich aktuelle und frühere Preisträger wieder bewerben. Die Vergabe des Jugendförderpreises 2011 soll in einer Vorstandsitzung der Sportstiftung erfolgen.

In der jüngsten Sitzung in den Räumen der Sparkasse Darmstadt wurden Zuschüsse verteilt: Die VSG Darmstadt erhält 1000 Euro für die Organisation der Inklusions-Woche. Für das 27. Darmstädter Sport-Forum im Herbst, veranstaltet vom Institut für Sportwissenschaft der TU Darmstadt und vom Sportkreis, wurden 1000 Euro zugesagt. Der Förderverein der Ernst-Elias-Niebergall-Schule für Lernbehinderte in Darmstadt kann mit 1000 Euro zur Fortführung des heilpädagogischen Reitens planen.

Schatzmeister Uwe Kuhl berichtete, sinkende Zinsen auf dem Kapitalmarkt bescheren auch der Sportstiftung niedrigere Jahreserträge. 2012 kann sie mit rund 10 000 Euro planen, 2013 werden es knapp 9000 Euro sein.

Zu Beginn der Vorstandssitzung überreichte Young-kul Park, Chef und Lehrer des Traditional Taekwon-Do Center in Darmstadt, 4000 Euro. Der Spendenbetrag kam bei der Eröffnung der ersten Darmstädter Inklusionswoche „Sport und Bewegung“ am 12. Mai bei einer Taekwon-Do-Gala in der Böllenfalltorhalle zusammen. Die Sportstiftung soll das Geld projektbezogen zur Förderung von Inklusions (Teilhabe)-Angeboten verwenden.

2013 möchte die Stiftung das Darmstädter Spielfest am letzten Juni-Wochenende nutzen, um ihre Arbeit bekannter zu machen. Beiratsmitglied Ralf-Rainer Klatt, einer der Organisatoren, berichtete, dass beim Spielfest 2012 erstmals die Besucher gezählt wurden. 12 000 Menschen bevölkerten den Aktivspielplatz Herrngarten für einen Tag – eine eindrucksvolle Zahl.