Darmstädter Sportstiftung

Diskussion über die Zukunft der Sportstiftung

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Mitgliederversammlung erörtert Perspektiven – Zinserträge schrumpfen 534.434 Euro Stiftungsvermögen

Von Hans-Peter Seubert

Aufbruchstimmung bewegte die Mitgliederversammlung der Darmstädter Sportstiftung am Donnerstagabend in den Räumen der Sparkasse Darmstadt. Vorstand, Beirat und gut 50 Mitglieder erörterten Perspektiven für die Zukunft des Sozialwerks für die Stadt und den Landkreis. Ehrenvorsitzender Professor Horst Blechschmidt zog die Leitlinie der Sportstiftung: „Wir müssen als soziale Organisation der Stadt und der Region bekannter werden.“ Sinkende Mitgliederzahlen, geringer Bekanntheitsgrad, zu wenige Förderanträge, dazu Zinsverfall – was weniger Ausschüttung bedeutet – belasten die Entwicklung.

Mitglieder schlugen vor, die persönliche Ansprache von Firmen und Vereinsmitgliedern sowie Bürgermeistern in Kommunen zu verstärken. Auch eine Namensänderung, die nicht Darmstadt in den Vordergrund stellt, könnte fruchtbar sein. Tafeln mit dem Stiftungslogo für fördernde Firmen, bessere Vernetzung in den neuen Medien (Links) bis hin zu einem Präsentations-Video kamen als Anregungen.
Vorstand und Beirat nehmen die Vorschläge auf. In Arbeitskreisen hatten sie seit dem Entwurf eines Strukturpapiers im Oktober 2012 eigene Gedanken und Ideen entwickelt. Diese zielen in eine ähnliche Richtung und wurden während der Mitgliederversammlung vorgestellt. Impulse soll die engere Kooperation mit dem neuen, fusionierten Sportkreis Darmstadt-Dieburg geben. Dieser gründet sich am 7. Juni in Roßdorf. Hans-Werner Erb, Vorsitzender der Sportstiftung: „Hier versprechen wir uns bessere Zusammenarbeit, mehr Nähe zu den Vereinen und Synergien.“

Schatzmeister Uwe Kuhl listete auf, dass 180 Vereine, 96 Privatpersonen, 17 Städte und Gemeinden sowie sechs Firmen (insgesamt 297) die Sportstiftung tragen: „Ziel muss es sein, weitere Mitglieder zu gewinnen.“ Bekannte Sportler sollen als Gesichter geworben werden.
Hans-Werner Erb berichtete, dass 2012 etwa 16.250 Euro für Förderfälle ausgeschüttet wurden. Vom heilpädagogischen Reiten bis zur Förderung des Darmstädter 27. Sport-Forums reichten die Zuschüsse. Ärgerlich sei, dass immer mehr Städte und Gemeinden nicht mehr die 50 Euro Jahresbeitrag übrig hätten. Im Herbst wird die Stiftung ein Forum zum Thema „Sport und Behinderung” (Inklusion) veranstalten.
Schatzmeister Uwe Kuhl bilanzierte im Verein Einnahmen von 20.585 Euro (gut 15.000 Euro Mitgliedsbeiträge) und Ausgaben von 20.000 Euro. Die Stiftung erhielt vom Verein eine Zustiftung von 15.000 Euro und erwirtschaftete 8676 Euro Zinsen.

Das Stiftungsvermögen beträgt 534.434,10 Euro. Das Stiftungskapital wurde dank der Zustiftung auf 475.000 Euro aufgestockt. Eine freie Rücklage (25.000 Euro) und eine gebundene Rücklage von rund 33.000 Euro – 29.000 davon für den nach einem Turnunfall von den Schultern ab gelähmten Johannes Hablik aus Neutsch – sorgen für finanziellen Spielraum, trotz der sinkenden Zinsen. Uwe Kuhl unterstrich, dass die Geldanlagen ohne Risiko verbrieft sind: „Kein Risiko bedeutet manchmal auch weniger Zinsen, aber sichere Zinsen.”
Vor der Mitgliederversammlung beschlossen Vorstand und Beirat, das 28. Darmstädter Sport-Forum (Thema im Herbst „Die dunkle Seite des Sports”) mit 800 Euro zu unterstützen. Die SG Arheilgen erhält für ein integratives Pilot-Projekt, das Ungeübte aller Nationalitäten zum Radfahren bewegen soll, 1000 Euro Anschubfinanzierung. 1000 Euro kann die Otzberg-Schule in Lengfeld wieder für ihr Angebot Bewegungsförderung für Kinder verbuchen, das nachhaltig Interesse findet.