Darmstädter Sportstiftung

5000 Euro für Flüchtlings-Projekte

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Vorstand und Beirat der Darmstädter Sportstiftung warten auf Anträge der Mitgliedervereine

Von Hans-Peter Seubert

Zu wenig Anträge und der latente Zinsverfall belasten die Arbeit der Darmstädter Sportstiftung. Mit einer Initiative, dotiert mit 5000 Euro, möchte sie für Vereine, die Projekte für Flüchtlinge anbieten, ein Zeichen setzen. Vorstand und Beirat der Darmstädter Sportstiftung haben in der letzten Sitzung in den Räumen der Sparkasse Darmstadt einen Fördertopf für Flüchtlings-Projekte von Mitgliedsvereinen eingerichtet. Clubs, die in den nächsten Wochen Anträge mit einer kurzen Projekt-Beschreibung und einem Finanzierungsplan stellen, winkt ein Zuschuss. Vorsitzender Hans-Werner Erb: „Wir möchten unseren Beitrag zu dieser gesellschaftlichen Herausforderung für die Sportvereine und Kommunen leisten.“

Kopfzerbrechen bereitet der Regie der Zinsverfall. Schatzmeister Uwe Kuhl: „Wir haben weniger Zinsen erwirtschaftet im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Deshalb müssen wir vorsichtig sein mit den Ausgaben. Auf der anderen Seite hatten wir im letzten Jahr gerade mal 4600 Euro Ausgaben für Förderfälle.“ Der Mangel an Anträgen ist schuld daran. 8300 Euro Zinserträge gab es 2015. Kuhl: „Das werden dieses Jahr weniger werden. Man muss klar und deutlich sagen, dass die Zinserträge noch mal runter gehen.“

Dennoch verfügt die Stiftung, dank der Freien Rücklage (25000 Euro), über genügend Spielraum, um bei Notfällen und qualifizierten Anträgen helfen zu können.

Aktuell zählt sie 287 Mitglieder, unter ihnen Vereine, Gemeinden, Städte, der Landkreis sowie Einzelpersonen. Zehn Neueintritte kompensierten acht Löschungen. Das Stiftungskapital wuchs, dank 20 000 Euro Zustiftung aus den Mitgliedsbeiträgen des Vereins, auf 520 000 Euro. 1982 begann die Stiftung mit 50 000 Mark. Das Vermögen - darin enthalten sind 25 000 Euro freie Rücklagen für Härtefalle und 30 000 Euro gebundene Rücklagen für den nach einem Turnunfall von den Schultern ab gelähmten Johannes Hablik, bewegt sich bei 594 000 Euro.

Die Sportstiftung fördert 2016 im November/Dezember wieder das 31. Darmstädter Sport-Forum, veranstaltet vom Institut für Sportwissenschaft der TU Darmstadt und dem Sportkreis Darmstadt/Dieburg, mit 1000 Euro. Der VSG Darmstadt kann mit 1500 Euro Anschubfinanzierung – je 750 Euro für die Handikap-Schwimmer und die neue Fußball ID-Mannschaft - planen, wenn der Antrag an die Stiftung vorliegt.

Die Bewerbungsfrist für den Jugendförderpreis 2015 endet am 31. März Die Auszeichnung für vorbildliche, nachhaltige Jugendarbeit vergibt die Sportstiftung seit über 25 Jahren. Sie ist mit bis zu 4000 Euro dotiert. Ein Fragebogen auf der Homepage dient als Bewerbungsgrundlage: www.darmstaedter-sportstiftung.de. Gleiches gilt für den Siegfried-Schmitt-Preis. Die Auszeichnung belohnt seit 1999 Trainer und Trainerinnen für kindgerechtes Training im Vereins- und Verbandsport, die seit Jahren nachhaltig und kreativ arbeiten. Dieser Preis ist dotiert mit dem „Darmstädter Heiner“ in Bronze und einem Geldgeschenk. Das Vorschlagsrecht haben die Mitgliedsvereine der Sportstiftung.

Vom 18. bis 20. März war die Sportstiftung beim Fußball-Kultur-Festival „Fußball ist anders“ in Darmstadt mit einem Infostand vertreten. Am 12. Mai folgt die Mitgliederversammlung um 18.30 Uhr in der Sparkasse Darmstadt. Am 26. Juni, beim 38. Darmstädter Sport- und Spielfest ist die Stiftung dabei. Am 2. Juli, beim Heinerfest-Frühschoppen für Altsportler und -Funktionäre (ab 11 Uhr im Hamelzelt, Karolinenplatz), ist sie Mitveranstalter, neben dem Sportkreis, und dem Verein Darmstädter Heiner. Vorstand und Beirat sind mehrheitlich der Meinung, den Frühschoppen künftig wieder im ursprünglichen Stil zu organisieren, also ohne Programm, und das Gespräch untereinander in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Sportstiftung ist zugleich offen für Unterstützer in Vorstand und Beirat. Wer interessiert ist und mitarbeiten möchte, hat Gelegenheit, die Arbeit der Regie kennenzulernen und kann beim Vorsitzenden Hans-Werner Erb einen Schnupper-Termin vereinbaren. Telefon: 06151/2816100213.