Mitgliederversammlung der Darmstädter Sportstiftung –
Gedenken an Vorstandsmitglied Hans-Peter Seubert
Bei der Mitgliederversammlung der Darmstädter Sportstiftung am 3. Mai 2017 in den Räumen der Sparkasse Darmstadt konnte der Vorsitzende Hans-Werner Erb rund 40 der derzeit 287 Mitglieder des Fördervereins Darmstädter Sportstiftung begrüßen.
Vor dem Bericht des Vorsitzenden gedachten alle Anwesenden dem kürzlich verstorbenen Vorstandsmitglied Hans-Peter Seubert, der nach kurzer aber schwerer Krankheit vor einigen Tagen verstorben ist. Hans-Peter Seubert, der über Jahre die Sportstiftung immer hervorragend im Darmstädter Echo begleitet hat, war erst im letzten Jahr vom Beirat in den Vorstand aufgerückt, um dort die Funktion des Schriftführers auszuüben. Er wird in der Sportstiftung mit seinem Rat in allen Fragen des Sports, seinen Presseberichten und insbesondere als Mensch fehlen. Seine Funktionen als Schriftführer und Pressewart werden bis auf weiteres Christian Kühn und Michael Vatter aus dem Beirat/Vorstand übernehmen.
Der Vorsitzende Hans-Werner Erb berichtete, dass die Mitgliederzahlen relativ konstant geblieben seien und dass im Berichtszeitraum vier Vorstandssitzungen gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern stattgefunden haben. Die Förderung der Vereine und Mitglieder sei nach wie vor das Hauptziel der Darmstädter Sportstiftung. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 11.050 Euro für Förderfälle ausgegeben. Unterstützt wurden beispielsweise ein Flüchtlingsprojekt, das aus einer im Jahr 2013 zweckgebundenen Spende von
4.000 Euro bezuschusst wurde, ein Gewaltpräventionskonzept, ein Trainingszuschuss für bedürftige Kinder, Fahrtkostenzuschüsse in Sonderfällen sowie wie in den Vorjahren das Sportforum der TU Darmstadt. Im vergangenen Jahr sei zudem der Sportlerfrühschoppen im Rahmen des Heinerfestes unterstützt worden, der aufgrund des geänderten Einladungsmodus eine stärkere Resonanz gefunden habe.
Der Siegfried-Schritt-Preis 2016, so Hans-Werner Erb, sei in der Vorstandssitzung im Dezember 2016 an Harald-Michael Jung von der TSG 46 Darmstadt für sein jahrelanges unermüdliches Wirken im Jugendbereich verliehen worden. Der Siegfried-Schmitt-Preis 2017 soll voraussichtlich im Herbst verliehen werden, wenn die eingegangen Bewerbungen ausgewertet worden sind. Erb berichtet weiter, dass Ende März 2017 eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema „Inklusion und die Rolle in der Stadtgesellschaft“ von der Stiftung durchgeführt wurde.
In seiner Wirtschaftsbilanz machte Schatzmeister Uwe Kuhl deutlich, dass aufgrund der derzeitigen Situation am Kapitalmarkt immer weniger Zinserträge erwirtschaftet werden können. So konnte die Stiftung im letzten Jahr nur noch 4.400 Euro Zinsertrag verbuchen. Jedoch konnte man trotz der ausgeschütteten 11.050 Euro für Förderfälle aufgrund einer Zustiftung in Höhe von 10.000 Euro aus dem Förderverein, ein kleines Plus von 3.292,92 Euro erzielen, was das Stiftungsvermögen auf 597.874,84 Euro anwachsen lies. Aus dem Stiftungsvermögen sind derzeit 25.000 Euro freie Rücklagen für akute Härtefälle, sowie ca. 28.500 Euro zweckgebundene Rücklagen für den nach dem Turnunfall ab den Schultern gelähmten Johannes Hablik gebunden.
Der Verein konnte Einnahmen von insgesamt 15.200 Euro verzeichnen, die sich aus Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 14.900 Euro und aus einer Spende in Höhe von 300 Euro zusammen setzen. Das Vermögen des Fördervereins zum 31.12.2016 beträgt
7.104,24 €.
Auch im Jahr 2017 werden verschiedene Maßnahmen wieder unterstützt. Es sind dies das Darmstädter Spielefest am 25. Juni 2017, der Sportler-Frühschoppen beim Heinerfest am 1. Juli 2017 sowie das Darmstädter Sportforum im Herbst 2017, das vom Institut für Sportwissenschaft zusammen mit dem Sportkreis Darmstadt-Dieburg veranstaltet wird.
Im Anschluss begrüßte der Vorsitzende Erb Frau Meike Freitag aus dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, die für ein Kurzreferat zum Landesprogramm „Sport und Flüchtlinge“ gewonnen werden konnte. Frau Freitag, eine ehemalige Schwimmerin, die mehrfach erfolgreich bei Olympiaden teilgenommen hat, sowie mehrere Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften erringen konnte, ist Referatsleiterin für Grundsatzfragen des Sports und der Sportförderung, Förderung der Integration und Prävention, Großveranstaltungen. Sie betreut unter anderem das Landesprogramm „Sport und Flüchtlinge“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Den interessierten Zuhörern berichtete sie über das zum 1. Januar 2016 aufgelegte Programm, das im Februar 2017 aufgrund des großen Erfolges verlängert wurde. Ziel des Programmes sei es, die Hessischen Städte und Gemeinden bei der Integration von Flüchtlingen in und durch den Sport zu unterstützen.
Die Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit der Sportjugend Hessen und ist u.a. für Städte und Gemeinden gedacht, die zum Antragszeitpunkt mehr als 40 Flüchtlinge untergebracht haben. Gewährt werden Aufwandsentschädigungen für die Sportcoaches, Übungsleitervergütung, Sachmittel für Sportangebote mit Flüchtlingen sowie Einmalzahlungen für Schulungsmaßnahmen der Sportcoaches. Weiter berichtete Frau Freitag, dass es in Hessen derzeit rund 350 aktive Sportcoaches gibt. Im Jahr 2016 wurden rund 2,3 Millionen Euro aus dem Landesprogramm in fast allen Sportarten, in denen die Integration von Flüchtlingen erfolgt, bewilligt. Antragsberechtigt sind die jeweiligen Städte und Kommunen, die allesamt über das Landesprogramm vom zuständigen Ministerium informiert wurden.